Eine 7-tägige Radreise der MTV-Velofreaks vom 26. Mai bis 01. Juni 2019

 4 'Velofreakssie' und 9 'Velofreakser' radeln durch 7 niederländische Provinzen

1. Tag:

Heute gilt es schon sehr früh auf den Beinen sein. Unser Zug, der uns zu unserem Tour-Startort bringt, fährt schon um 6:13 Uhr im Karlsruher Hbf ab. Auf der langen Zugfahrt können wir aber sicherlich auch noch etwas dösen. Das Ankunftsziel ist Gronau/Westfalen, das wir am frühen Nachmittag erreichen. Und ab hier geht unsere Radl-Tour los. Ca. 70 km müssen dann noch geradelt werden. Erste Eindrücke von niederländischen Städten und Orte werden wir schon bald in der Grenzstadt Enschede bekommen. Danach geht es weiter über Hengelo, Born, Almelo und Wierden. Orte, die sicherlich auch eingebunden sind in die typischen Landschaftsbilder der Provinz Overijsselt. Wenn wir diese Orte/Städte hinter uns gelassen haben, sind wir unserem Etappenziel Nummer 1, dem Ort Hellendoorn schon ganz nahe. Und hier erwartet uns auch die erste Hotelübernachtung. Der ‚lange Tag‘ heute wird dann auch seine physischen Spuren hinterlassen haben. Es ist deshalb ist zu rechnen, dass der restliche Abend ziemlich kurz gehalten wird. Auf jeden Fall werden wir ihn aber noch bei gutem Essen gemeinsam genießen.

2. Tag

Ich gehe davon aus, dass wir heute gut ausgeschlafen und mit einem guten holländischen Ontbijt im Bauch den Etappenort Hellendoorn in der für uns gewohnten Zeit verlassen werden. Viel unterschiedlich gestaltete Landschaften begleiten uns zunächst zu Beginn der heutigen Etappe. Der Hansestadt Zwolle geben wir dann nach längerer Fahrt am späten Vormittag die Ehre. Vom Charme dieser historischen Stadt werden wir begeistert sein. Von hier aus bis nach Kampen, eine ebenfalls geschichtsträchtige Stadt, ist es dann nicht mehr allzu weit. Danach, genauer gesagt, beim Überqueren des Flusses Ijssel, gilt es Abschied zu nehmen von der Provinz OverIjssel. Die nun folgende Provinz Flevoland wartet mit dem typischen Landschaftsbild des Gemüseanbaues auf. Diese Provinz wurde  noch nicht vor allzu lange Zeit vom Meer abgewonnenen und sie hat einen sehr fruchtbaren Boden. Außerdem radeln wir hier jetzt bis zu fünf Metern unter dem Meeresspiegel.Ob wir das Phänomen wahrnehmen? Egal, auf der weiteren Strecke radeln wir dann noch durch den Ort Dronten und bald danach werden wir unser 2. Etappenziel erreichen. Mitten in Lelystad, einer noch sehr jungen Stadt in den Niederlanden befindet sich unser Hotel. Auch dieser sicherlich beeindruckenden Fahrtag wird bei unserem gemeinsamen Abendessen noch viel Gesprächsstoff geben.

3. Tag

Auch heute starten wir wieder zur üblichen Zeit. Lelystad ade! Es geht zunächst hinaus aus dem Stadtzentrum und kurze Zeit später befinden wir uns auf dem Markermeerdamm, ein 28 km langer, von den Niederländern im letzten Jahrhundert gebauter Damm, der u.a. einmal das Markermeer vom Ijsselmeer trennt, aber auch die Städte Lelystad und Enkhuizen verkehrstechnisch verbindet. Uns wird hier sicherlich der Wind mehr oder weniger um die Ohren blasen. Am Ende des beeindruckenden Hochwasserschutzbauwerkes erreichen wir bei Enkhuizen die nächste Provinz Noord-Holland. Nach einem beabsichtigten Abstecher in Enkhuizen geht es weiter zu der altehrwürdigen Stadt Hoorn. Diese reizvolle historische Hafenstadt verdient einen längeren Besuch. Mit den bis jetzt gewonnenen vielen Eindrücken geht es dann schließlich weiter nach Alkmaar. Berühmt ist diese Stadt ja durch den seit 1622 abgehaltenen Käsemarkt. Aber auch wegen der vielne anderweitigen Sehenswürdigkeiten ist die historische Stadt nicht nur bei den Touristen sehr beliebt. Wir werden ‚Einiges‘ davon sichten, bevor wir am Ende des Fahrtages im Norden der Stadt, ganz in der Nähe vom Bahnhof, in ein vorgebuchtes Hotel einchecken. 

4. Tag

Wir verlassen Alkmaar heute und radeln zunächst Richtung Westen. Es geht erst mal nach Egmond aan Zee, einem sehr berühmten alten Badeort direkt an der Nordsee. Auch hier werden wir viele viele Eindrücke mitnehmen, bevor wir diesen Ort wieder verlassen. Nun geht es entlang an den Dünen südwärts bis zu einem anderen Touristenbadeort mit Namen Wijk aan Zee. Hier verlassen wir die Küste un es geht weiter landeinwärts über den Nordzee-Kanal (auf Höhe Amsterdam) in Richtung Süden. Die Provinz Zuid-Holland begrüßt uns jetzt. Nicht mehr allzu weit ist es dann zunächst zu den Blumenzwiebelzüchtern. Hier in diesem Gebietsbereich herrscht ein sandiger und kalkhaltiger Boden vor, der für diese Blütenkulturen sehr geeignet ist. Rund um Lisse und um den Keukenhof blühen in jedem Frühling die schönsten Tulpen und viele andere Zwiebelblüten. So beeindruckt von dem Blütenmeer geht es weiter direkt in die alte Universitätsstadt Leiden. Neben vielen Grachten prägen eine Menge historischer Gebäude und auch Plätze das historische Stadtbild. Auch von hier werden wir viele schöne Eindrücke mitzunehmen. Die jetzt noch vor uns liegenden 20 km der heutigen Etappe radeln wir ostwärts. In ländlicher Umgebung steuern wir unserem gebuchten Hotelquartier entgegen. Das Dorf heißt Hazerswoude-Dorp. Und vielleicht haben wir da auch wieder im wahrsten Sinn des Wortes auch einen genüsslichen Abend vor uns und danach auch noch eine ganz dörflich-erholsame Nacht.

5. Tag

Wir sagen heute dem Dorp ade. Die am heutigen Tag zunächst vor uns liegende ländliche Gegend ist vom Obstanbau geprägt. Viele Obstbäume stehen im der Blüte oder schon „im Saft“. Bald verlassen wir die Provinz Zuid-Holland und bald wird uns die kleinste Provinz Utrecht Einlass gewähren. Nach ca. 40 km Fahrt hören wir sicherlich deutlich die Klänge des Glockenspiels der Hauptstadt dieser Provinz. Und kurze Zeit später können wir im historischen Utrecht den höchsten Kirchturm der Niederlande, de Domtoren, bestaunen. Er bildet das Zentrum dieser einst bedeutendsten Stadt der Niederlande. Utrecht war vor der Reformation Zentrum des Landes und gleichzeitig Bischofsitz. Demzufolge auch reich an vielen Kirchen, aber auch an vielen historischen Häusern entlang der Grachten. Dass die vielen Kirchen sich hier wenig ‚städtebaulich‘ zeigen werden wir dann auch wahrnehmen. Wie viele andere Touristen schauen wir einfach dann gezielt auf Turmspitzen, die aus dem Dächer- und Giebelgewimmel ragen. Den Besuch der am reichsten dekorierten Kirche St. Willibrord sollten wir anstreben. Und später, nach so vielen historischen Eindrücken radeln wir dann aus der Stadt hinaus, wieder in ländlich reizvolle Gebiete. Über Culemburg pedalieren wir in Richtung der Stadt Tiel am Waal. Eine kurze Fährüberfahrt über diesen Fluss bringt uns dann direkt ans Veerhuis. Hier werden wir dann die heutigen Eindrücke der 5. Etappe bei einem guten Abendessen verarbeiten und freuen uns auch auf eine ruhige Nacht in der ländlichen Flussidylle.

6. Tag

Die  6. Etappe heute ist unsere letzte auf niederländischem Hoheitsgebiet. Wir befinden uns nunmehr in der Provinz Gelderland. Um die gleiche Uhrzeit wie an den Vortagen, sitzen wir auf den Rädern und radeln sowohl durch als auch an vielen kleinen Orten vorbei -immer am Waal entlang- bis nach Nijmegen. Natürlich erweisen wir Radler auch dieser alten und nach dem Krieg wieder zum Teil historisch wiederaufgebauten Universitätsstadt unsere Referenz. Danach steuern wir der Sonne entgegen. Südwärts folgen wir der uns inzwischen sehr geläufigen Knotenpunktbeschilderung dem Ort Gennep entgegen. Hier kommt man auf den Maas-Radweg und gleichzeitig ist es für uns das Tor zur Provinz Limburg. Die dann folgenden Eindrücke dieser Landschaft an der Maas nehmen wir jetzt gerade beim Abschiednehmen von Holland sicherlich noch ganz bewusst wahr. Ziemlich am Ende dieser Etappe kommen wir auch noch nach Arcen, einer kleinen, ehemaligen Festungsstadt, die romantisch am Ufer der Maas liegt. Hier nehmen wir dann schlussendlich die letzten niederländischen Eindrücke noch mit. Hier geht es dann über die Grenze. Die für heute letzten Kilometer bringen uns nach Straelen. Am ‚Hotel am Ort‘ endet heute unsere 6. Etappe mit bislang insgesamt über 560 km. Gerade dieses ‚Gemeinschaftserlebnis‘ werden wir am Abend entsprechend würdevoll genießen und begießen.

7. Tag

Die letzte Touretappe steht uns heute bevor. Sie ist aber nicht mehr so lange, wie z. B. die letzten Beiden. Ein schönes Gefühl also. Nach dem Frühstück und nach dem Auschecken aus dem Hotel werden wir es deshalb locker angehen können. 40 km sind (nur) noch abzuradeln bis zum Hauptbahnhof in Duisburg. Die Route geht zunächst über Orte, wie Kerken, Altekerk, Vluyn (komisch, man meint, man sei grad noch in Holland…), schließlich erreichen wir den Süden von Moers. Etwas später überfahren wir dann noch die Rheinbrücke und dann sind wir schon in Duisburg. Ob wir dann noch Lust haben von dieser Stadt was anzuschauen? Lassen wir es einfach auf uns zukommen. Etwas Zeit hätten wir ja noch. Schließlich fährt unser Zug erst um 16:13 Uhr ab. Bis wir dann in Karlsruhe sind, dauert es noch ca. viereinhalb Stunden. Und wenn im Zug schließlich alles verstaut ist und wir unsere Sitze eingenommen haben, können wir sicherlich viel über unsere Hollandtour noch erzählen…oder aber auch einfach nur dösen…mal sehen.  Etwas stolz können wir dann auch sicherlich über gesamte Km-Bilanz sein. Sie wird bei knapp über 600 km liegen. Auch die vielen Reiseerlebnisse und die vielen, vielen Eindrücke…jetzt machen sie doch den Einen oder Anderen müde. Wir dürfen nur nicht den Umsteigebahnhof Mannheim verschlafen.

Lebertour

ruft zu Spenden auf für

 

Der Verein setzt sich seit 1995 für Menschen ein, die an einer Leukämie- oder Lymphom- erkrankung leiden. Bis dato konnten über 100.000 Stamm-zellenspender in vielen Typi-sierungsaktionen gewonnen und damit mehr als 700 Stammzellentransplantationen ermöglicht werden.

Er hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, regional bestehende onkologische Lücken in der Versorgung zu schließen und durch Aufklärung und Öffent-lichkeitsarbeit für die Krankheit Krebs ein Forum zu schaffen.

Weitere Infos zu der unschätz-baren Arbeit dieser Einrichtung, siehe: www.blutev.de